Kurdische Demonstration in München

In vielen deutschen Städten kam es in den letzten Tagen zu Demonstrationen von Kurden, die sich u.a. gegen die Türkei, den IS und die Tatenlosigkeit der anderen Staaten richtete, während die Menschen in der kurdischen Grenzstadt dem IS heldenhaft Widerstand leisten.

Am 9. Oktober besetzten mehrere Jugendliche die CSU-Zentrale in München.

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(Bildquelle: Facebook)

Dazu wurde auch auf eine Stellungsnahme vom 6. Oktober über eine Besetzung der CDU-Zentrale in Dortmund verwiesen. Die Forderungen gleichen denen von München.

Unsere konkreten Forderungen sind:

1. Alle Waffenlieferungen an Saudi Arabien, Katar, Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate und anderen Ländern, die offensichtlich den IS unterstützen müssen sofort gestoppt werden. Wir erwarten eine öffentliche Positionierung der CDU bezüglich der Angriffe des IS in Kobanê und dass sie dementsprechende praktische Schritte in der Politik einleitet. Dazu gehört die Unterstützung der KurdInnen in Kobanê im politischen, diplomatischen und logistischen Bereich, sowie im Bereich der Selbstverteidigung.

2. Die CDU und die deutsche Regierung haben die Möglichkeiten, die Türkei unter Druck zu setzen, damit sie ihre Unterstützung an die IS einstellt. Diesbezüglich erwarten wir Schritte von der CDU. Auch besitzt die CDU die Möglichkeiten eine bevorstehende Besatzung Rojavas/Nord-Syriens durch die Türkei zu verhindern. Dafür sollte die CDU vor allem den Friedensprozess in Nord-Kurdistan/Türkei unterstützen.

3. Die CDU und die Bundesregierung müssen endlich Schritte einleiten um das PKK Verbot in Deutschland und der EU im Interesse der Völker aufzuheben. Gegen den IS müssen viel effektivere Maßnahmen in der BRD unternommen werden.

Die Besetzung der CSU-Zentrale in München wurde nach knapp zwei Stunden friedlich und ohne Folgen für die Jugendlichen beendet. Ein Video kann man bei Facebook sehen.

Anschließend fand eine Kundgebung auf dem Stachus statt. Dabei ertönten immer wieder Parolen wie „Türkei finanziert – ISIS massakriert“, „Hoch die internationale Solidarität“ und andere.

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Kurz nach 18 Uhr demonstrierten dann ca. 150 Kurdinnen und Kurden zum Hauptbahnhof.

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In der Goethestraße kam es zu einem Zwischenfall, als mehrer, offensichtlich türkischstämmige Personen, den Gruß der Grauen Wölfe zeigten, einer türkischen faschistischen Organisationen. Die Polizei, die erst recht spät überhaupt auf diese Symbolik reagierte, wirkte im folgenden Gerangel zwischen den Faschisten und einigen Demonstranten überfordert. Dabei wurden auch vier kurdische Demonstrationsteilnehmer festgenommen.

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Die Demonstration lief bis zum Hauptbahnhof weiter. Dort wurde während der Abschlusskundgebung eine zeitlang der Nordausgang des Bahnhofs zum Teil blockiert.

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Kommentare

  1. Das sieht sehr, sehr böse aus, was da auf dem Rücken der Kurden, irakischer und syrischer Menschen ausgetragen wird. Die Türkei sollte man vor einen internationalen Gerichtshof bringen. Wenn ich Menschen in Not nachweislich nicht unterstütze, bekomme ich ein Verfahren an den Hals. Warum stellt man Erdogan nicht in Den Haag vor Gericht und gleich noch einige seiner „Kumpels“. Desweiteren fordere ich erneut, keine Fußball-WM in Katar.
    Die ganze Sache hat sich zu einem sehr verzwickten Interessenkonflikt vieler kleiner und großer Parteien entwickelt. Jetzt kann Obama mal ernst machen mit seiner Friedenspolitik. Als erstes die Türkei aus der NATO werfen und schließend dafür sorgen, dass alle IS-Unterstützer hinter Gitter kommen.
    Dann die Kurden und irakischen und syrischen IS-Gegner mit Waffen beliefern und zwar mit modernen Waffen und nicht mit 30 Jahre altem Schrott, wie das unsere Kriegsministerin gern als Friedenstat verkauft. Auch dafür sorgen, dass die Waffen wirklich bei den Kurden ankommen.
    Die Luftangriffe nicht auf Ödland in der Wüste richten, sondern auf die Truppen und Stellungen der IS.
    Die Helden von Kobane sollten in der UNO eine offizielle Würdigung erhalten.
    So, nun legt los … ich habe noch weitere Vorschläge. Aber macht erst mal die ersten, wirklich effizienten Schritte und hört auf, irgend welchen Mist herum zu labern.

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