Heute fand rund um Schloss Elmau, dem Tagungsort des G7-Gipfels, der Sternmarsch statt. Schon früh Morgens fuhren unendliche Kolonnen von Polizeifahrzeugen durch den Nebel.
Für den Sternmarsch gab es verschiedene Startpunkte, ich bin ab Bahnhof Garmisch mitgelaufen.
Vorbei an der Grossen Olympiaschanze teilte sich unser Zug auf, der Teil, in dem ich war, wollte über Wamberg auf den Berg. Kurz darauf erfolgte eine Polizeikontrolle. Auflagen wurden den Teilnehmern bekannt gemacht, es durften keine Utensilien für Camping sowie keine Seile oder Schloesser mitgeführt werden. An einer Engstelle des Weges wollte die Polizei genau kontrollieren, in dem jeder nur einzeln durch dürfte, das wurde nach kurzer Zeit durchbrochen und alle wanderten weiter.
Schon der erste Anstieg hatte es in sich. In Wamberg wartete die Bergwacht Bayern und verteilte Wasser. Das wurde begeistert angenommen.
Nach der Pause ging es weiter, einen recht steilen Anstieg hoch, vorne und hinten von Polizei begleitetet. An einer Kreuzung war jedoch Schluss. Da standen quer über den Weg wie Reihen Polizei in voller Montur und mit Helm.
Nach einer Beratung wurde dann beschlossen, den anderen Weg zu nehmen, den ging es eine Weile bergab, dann war jedoch auch Schluss und wir standen alle vor dem berüchtigten Zaun. Wir trafen dort auch auf eine andere Gruppe, die eine Alternativroute genommen hatte. Es ging also nichts mehr weiter. Dafür bemühte sich die Polizei redlich, die Natur zu schützen und verteilte Platzverweise für den Wald.
Wir, also mehrere Fotografen, entschlossen uns wieder nach Garmisch zu laufen. In Garmisch ging es gleich weiter zur nächsten Demonstration. Diese kam aus dem Camp und wollte zu Gefangenensammelstelle. Die Polizei wollte das allerdings nicht und blockierte den Weg. Nach eine stationären Kundgebung lief die Demonstration zum Camp zurück. Dort bedankte sich die Polizei für die gute Zusammenarbeit und dass alles friedlich geblieben ist, was mit einem begeisterten „HEUCHLER! HEUCHLER! HEUCHLER!“ Aus der Demonstration quittiert wurde.
Hallo Herr Preiselbauer !
In den Medien wird ganz anders berichtet. Ich finde gut, daß Sie Ihre Eindrücke ins Internet gestellt habt.
An der Kaffeerunde der G7 können wir jetzt sowieso nichts mehr ändern. Die fressen sich jetzt erst mal durch, bevor die wieder per Hubschrauber zum Flughafen kommen.
Ihr seid aber etliche Kilometer auf und ab durch die Natur, und dafür wird sie sich auch bedanken, ganz bestimmt !
Danke Euch allen und bleibt kritisch und unbequem. Ich bleib es auch, allerdings wie Ihr FRIEDLICH.
EURE KATI
Du bist mit Bild- und Textlieferung sehr fleißig unterwegs. Vielen Dank für die Infos und den Einblick ins Geschehen, den ich sonst nicht hätte. Vielleicht solltest Du in den kommenden Tagen das alles in einer Art Broschüre als Dokumentation von „Innen“ zusammenfassend drucken lassen? Sollte es da keine finanzierenden Parteien geben?