Im Angesicht der Angriffe der Terrororganisation IS gegen die kurdische Stadt Kobanê fand in München heute eine Kundgebung und Demonstration statt. Aufgerufen hatte das Demokratische Gesellschaftszentrum der KurdInnen München. Themen waren außerdem die Aufhebung des Betätigungsverbotes der PKK in Deutschland.
Am letzten Sonntag gab es bereits eine Spontankundgebung, dabei griff die Polizei mehrmals die Demonstration an und verhaftete zwei Teilnehmer.
Die Demonstration führte durch ein Viertel in der Nähe des Bahnhofs und war sehr laut. Deutlich war der politisch linke Charakter der Demonstration zu sehen und zu hören, neben Sprechchören gegen Faschismus, die Politik der Türkei und den IS war auch immer wieder „Hoch die internationale Solidarität“ zu hören. Im Gegensatz zu letzter Woche blieb die Veranstaltung diesmal allerdings friedlich, die Polizei hielt sich zurück, auch wenn in einigen Nebenstraßen mehrere Eingreiftrupps positioniert waren.
Der Sprecher während der Demonstration berichtete u.A. davon, dass die angeblichen Waffenlieferungen Deutschlands nicht in den Krisengebieten angekommen sind und das die Militäroperationen der Türkei weniger den bedrohten Kurden nützen. Die Menschen in Kobanê sind trotz einiger ineffektiver Luftschläge der USA gegen den IS mehrheitlich auf sich selber gestellt.