Es ist vollkommen egal, ob ein Antisemit “Jude” sagt oder “Auschwitz”. Sein Beharren darauf, dass er selbst gefälligst zu entscheiden habe, ob er für antisemitische Ressentiments kritisiert werden dürfe, und darauf, dass “Antisemitismus” nur dann behauptet werden dürfe, wenn in letzter Konsequenz und in großem Stil Juden vernichtet worden seien, ändert daran nichts. Antisemitisch ist nicht nur die Abneigung gegen Juden, weil sie Juden sind. Sondern auch die Abneigung gegen das, was der Antisemit in den Juden verkörpert zu sehen glaubt und was ihm als jüdisch und hassenswert gilt. Es ist die Abneigung gegen das, was der Antisemit in den Juden verkörpert zu sehen glaubt, und es bleibt auch Antisemitismus, wenn der Antisemit es vermeidet, das Wort “Jude” auszusprechen.
Ich empfehle natürlich den ganzen Artikel zu lesen: Was ist Antisemitismus? Anmerkungen zur Wahnwelt des vernichtungsorientierten Antikapitalismus
Der Maxlrainer möchte dazu auf einen wirklich ganz einfachen und trennscharfen Test hinweisen, den Felix Bartels in seinem auch sonst lehr- und erkenntnisreichen „Journal für die elegante Welt“ vorgeschlagen hat : http://www.felix-bartels.de/2013/07/03/1a-test/.
Mein Arzt wird wohl noch eine Weile auf meinen Besuch warten müssen. 😉