Islamistischer Terror – Wo bleibt der Aufschrei der Muslime?

Nur damit das klar ist, die übergroße Mehrzahl der Muslime finden den Terror im Namen des Islam furchtbar. Nicht zu vergessen, dass in den arabischen Ländern die meisten Opfer von islamistischen Terror eben Muslime sind und sehr viele davor geflüchtet sind.

Damit zum Anlass dieses Blogeintrags. Nach dem gestrigen Abbruch des Festivals Rock am Ring wegen Terrorgefahr /-warnung muss Marek Lieberberg wohl ziemlich angpisst gewesen sein. Das kann ich verstehen. Dabei sind einige Worte gefallen, die für Diskussion sorgen. Die Huffington Post (Sorry für diese Quelle!) schreibt dazu:

(…) Und dann kommen Worte, die in den nächsten Stunden noch für Diskussionen sorgen werden: Jetzt müsse es Schluss sein mit „This is not my Islam and this is not my Shit“. (…) Jetzt wolle er endlich einmal Demonstrationen sehen, die sich gegen islamistische Gewalttäter richten. „Ich habe bis jetzt noch keine Moslems gesehen, die zu Zehntausenden auf die Straße gegangen sind und gesagt haben: Was macht ihr da eigentlich?“ (…)

Ich finde ja, so ganz unrecht hat er damit nicht. Das der Terror oft im Namen des Islam stattfindet, ist das Eine, und dass sich viele Muslime halt doch davon distanzieren, das Andere. Aber man hört oder liest leider doch sehr wenig davon. Wie cool wäre es denn mal, wenn Muslime in Deutschland eine oder mehrere große Demonstrationen auf die Beine stellen, mit einem deutlichen Zeichen, dass sie diesen Terror verurteilen. Das würde nebenbei auch so manchen Rechten den Wind aus den Segeln nehmen, der behauptet, jeder Muslim ist ein potentieller Terrorist.

Millionen Menschen setzen sich in Deutschland auf verschiedene Arten für Flüchtlinge ein und stellen sich auf die Seite von Muslime. Und dann kommt so ein einzelner Idiot und meint im Namen des verfluchten IS mal wieder alles einzureißen. Und da müssen Muslime auch mal aufstehen und deutlich zeigen „This is not my Shit“. Den auch Muslime in Deutschland sind massiv von islamistischen Terror betroffen. Zwar weniger, dass sie direkt Opfer sind, aber indirekt, weil jedem islamistischen Anschlag eine Welle von rechter Hetze gegen Muslime folgt. Bitte, helft uns Antifaschistinnen und Antifaschisten, zeigt dem rechten Pack und den Terroristen, dass ihr sie nicht wollt.

Meine Meinung dazu.

So schaut die rechte Hetze dann aus:

Kommentare

  1. Wie wäre es, wenn Millionen Menschen (Muslime, Juden, Christen, Kommunisten, Sozialdemokraten, Grüne) gemeinsam und immer wieder auf die Straße gingen und gegen die imperialistische Kriegspolitik demonstrieren würden?

    Es ist mehr als an der Zeit, dass die wahren Ursachen der heutigen Brandherde und Mißstände genannt werden. Ohne die Kriegspolitik der USA, EUropas, Rußlands, Japans etc. wären die Grundlagen für den Terrorismus ganz andere. Durch die Kriege wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass Terroristen sich auf ihre „hehren“ Ziele beziehen können.
    Erst Krieg und Vernichtung in Tschetschenien und dann tschetschenische Terroristen.
    Erst Krieg in Afghanistan und dann afghanische Terroristen.
    Erst Krieg in Lybien und dann lybische Terroristen.
    Erst Krieg im Irak und dann irakische (IS) Terroristen.
    Erst Krieg in Afrika (Uranminen sichern) und dann afrikanische Terroristen.

    Wann merken millionen Menschen endlich, was Ursache und Wirkung ist? Das nach Ende des Kalten Krieges neue Feindbilder gebraucht wurden, damit die Rüstungsindustrie ihre Taschen weiter heftig füllen kann, ist hinreichend bekannt. Das der vom Westen verursachte Terrorismus den Boden schafft, worauf viele bürgerliche Freiheiten beschränkt werden können, scheint kaum jemand zu begreifen. Alle schreien nach mehr Polizei, mehr Armee, mehr Übrwachung und merken nicht, wie sich der massiv ausgebaute Polizeistaat gegen die Schreier selbst richtet.
    Also wann Demos von millionen Kriegsgegnern? Natürlich noch besser wären millionen Kapitalismusgegner in allen Staaten mit massiven Demonstrationen. Denn die Ursache der Kriegpolitik ist eine überholte und verfaulte Gesellschaftsform, die nur Profit und nichts anderes kennt.

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