bookmark_borderWarum ich den Aufruf „Keine Waffen für Israel“ nicht unterstütze.

Von einem Freund aus der Klimaschutzbewegung wurde ich gefragt, warum ich den Aufruf „Keine Waffen für Israel“ nicht unterstütze. Im Folgenden meine Antwort darauf:

Ich sehe die Entwicklungen in der Klimaschutzbewegung, die ich immer unterstütze, mit Besorgnis. Angefangen bei FFF, bei dem sich die deutsche Sektion schon vom Verhalten der internationalen Sektion distanzieren musste. Das Abrutschen von Greta Thunberg. Und zuletzt auch von Letzte Generation. Alles in Bezug auf den Nahostkonflikt.

Normalerweise gehe ich diesen Diskussionen nach dem Äußern meiner Meinung aus dem Weg. Die Fronten sind da sehr verhärtet, ich muss mich dafür nicht aufreiben. Ich möchte auch auf keinen Fall für mich in Anspruch nehmen, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein. Allerdings schätze ich Dich sehr, Deinen Mut & Deine Aktionen. Darum will ich Dir auch gerne antworten, warum ich den Aufruf „Keine Waffen für Israel“ ablehne.

Als 1948 der Staat Israel gegründet wurde, reichte man seinen Nachbarn in Frieden die Hand. Die Nachbarn jedoch griffen Israel an und wollten den neuen Staat vernichten. Das haben sie noch mehrfach versucht, sie sind immer gescheitert. Israel hat in seiner Geschichte nach Siegen viele Gebiete erobert, und einige davon für Frieden wieder freigegeben (Sinai, Gaza.)

Am 7. Oktober 2023 griffen palästinensische Terroristen friedliche schlafende oder feiernde Menschen an, die meisten davon waren Jüdinnen und Juden. Sie ermordeten fast 1200 und verletzten 5400 Menschen, vergewaltigten Frauen, schlachteten Babys ab, und entführten 250 Menschen. Viele davon sind heute noch Geiseln der Terroristen. Das taten diese Terroristen, weil sie Jüdinnen und Juden vernichten wollen. Das! ist ein geplanter Genozid. Das war das schlimmste Massaker an Jüdinnen und Juden seit Beendigung der faschistischen deutschen Diktatur im Jahr 1945, seit dem Ende der Shoa.

Die Reaktion Israels war zu erwarten. Das Land tat alles, um den Terror der Hamas endlich zu beenden. Diese Hamas, welche weiter täglich Raketen auf Israel schießt, die Raketen ohne Rücksicht auf zivile Ziele schießt. Der Krieg könnte sofort zu Ende sein, wenn die Geiseln freigelassen werden und die Hamas die Waffen niederlegt. Aber daran hat diese kein Interesse. Das hat man oft genug gesehen. Das Ziel ist nach wie vor die Vernichtung Israels als jüdischen Staat und die Vernichtung jüdischen Lebens. Das Ziel der Terroristen ist ein Genozid!

Das Vorgehen Israels kann man kritisieren. Bei zehntausenden Toten und der Verwüstung des Gazastreifens, stelle auch ich mir die Frage, ist das noch verhältnismäßig? Welche Möglichkeiten gibt es, damit die Menschen dort weniger leiden? Aber Israel greift Gaza nicht an, weil sie Menschen auf Grund ihres Menschseins töten will. Israel greift Gaza an, bzw. reagiert auf Angriffe, weil es seine Bürger und Bürgerinnen schützen will. Die Hamas will nicht die Menschen Gazas schützen. Die Hamas nimmt bewusst den Tod zehntausender Menschen im Gazastreifen in Kauf.  Es ist das zynische Kalkül der Hamas, möglichst viele Opfer zu zeigen, um damit die internationale Meinung gegen Israel zu wenden.

Die Regierung Israels ist in Teilen rechtsextrem und eine Schande für den einzigen demokratischen Staat im Nahen Osten. Einige Rechtsextreme haben die Regierung verlassen, als die Möglichkeit eines Waffenstillstandes vereinbart wurde. Inzwischen sind diese Rechtsextremen in die Regierung zurückgekehrt. Die Regierung Israels möchte auch demokratische Errungenschaften abschaffen. Deshalb protestierten und protestieren hunderttausende Israelis gegen diese Regierung. Aber die Menschen in Israel wollen Frieden, sie wollen nicht mehr von Raketen bedroht werden, sie wollen nicht von Terroristen auf der Straße ermordet werden, sie wollen nie wieder, dass Terroristen sie überfallen, nur weil sie jüdisch sind. 

Wer Israel einen Genozid vorwirft, aber die andere Seite ausblendet, lügt nicht nur, er verhält sich antisemitisch. Wer mit „Keine Waffen für Israel“ dem Land die Verteidigungsfähigkeit nehmen will, akzeptiert damit auch, dass wieder Millionen Jüdinnen und Juden zur Vernichtung freigegeben werden. Darum werde ich so etwas niemals unterstützen. 

bookmark_borderPolarlichter

Das war das erste mal in meinem Leben und ich bin fasziniert! Fotografiert habe ich in Freising. Bzw. daneben.

Die folgenden Fotos entstanden mit der DSLR:

Und noch ein paar Fotos aus dem iPhone 15 pro:

bookmark_borderAustrittserklärung aus dem RFB e.V.

Ich war 20 Jahre Mitglied im Revolutionären Freundschaftsbund e.V. (RFB), und habe mich dort immer sehr wohl gefühlt. Das ist nun vorbei. Mit dem heutigen Tag bin ich ausgetreten. Im Folgenden meine Austrittserklärung:

Ich trete hiermit mit sofortiger Wirkung aus dem Revolutionären Freundschaftsbund e.V. (RFB) aus.

Ich bin nicht bereit, in einem Verband Mitglied zu sein, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands, mit unzähligen Toten, zerbombten Städten und Angriffen gegen die Bevölkerung und die Infrastruktur verharmlost und im Stile russischer Propaganda von „Die „Spezielle Militärische Operation“ gegen NATO-Krieg, Rassismus und Faschismus“ spricht. 

Ich habe mich immer gegen Kriege gestellt. Gegen den Krieg gegen Irak 2003, ich stelle mich auch gegen den Krieg gegen den unabhängigen Staat Ukraine. Gegen alle Angriffskriege.

Da ich von einem „Völkerrechtswidrigen Krieg“ spreche, bin ich wohl in der Bezeichnung „russophobene Nationalisten bis Neofaschisten“ eingeschlossen, von der der RFB in der aktuellen Ausgabe des Roten Aufbau schreibt. 

Dieser verbrecherische Krieg muss beendet werden. Aber nicht, indem sich die Ukraine, das angegriffene Land, ergibt, sondern indem Russland sofort alle Truppen aus der Ukraine und den besetzten Gebieten abzieht. Zu viele Menschen sind sinnlos gestorben, auf ukrainischer und auch auf russischer Seite.

Diese, meine Meinung steht konträr zur offiziellen Ansicht des RFB e.V., dessen bin ich mir bewusst. Dazu kommen wirre Verschwörungstheorien und offensichtliche Lügen über den Konflikt, die der Vorsitzende des RFB per E-Mail verbreitet. 

Daher sehe ich keine Zukunft mehr in dem Verband und trete, schweren Herzens, aus.

Freising, 17. Januar 2023 

bookmark_borderPink Floyd

Vor 28 Jahren habe ich sie live in Berlin gesehen. Wir waren 5 Stunden vor Öffnung da und konnten dadurch ganz vorne stehen, in einem Bereich, in dem nur eine beschränkte Anzahl Leute reingelassen wurden. 20 Minuten vor Beginn fing die Geräuschkulisse an, einschließlich eines Hubschraubers, der über uns hinwegflog. Aber da war kein Hubschrauber. 🙂 Das Konzert war natürlich gigantisch, mein erstes und leider letztes Pink Floyd Konzert, ich war damals 21.

Siehe auch: https://www.pulse-and-spirit.com/konzert-tour-setlist/pink-floyd-23-8-1994-gelsenkirchen-parkstadion/

bookmark_borderFrust & Wut. Thema Ukrainekrieg

Ich bin ja in in kommunistischen Vereinen drinnen oder war es bzw. liebäugle mit denen. RFB, KPD, DKP… Aber es frustriert mich jeden Tag mehr, wie Putins Angriffskrieg unter Kommunist:innen immer wieder verteidigt wird.

Da kommt zum einen der über 30 Jahre alte Geist durch, dass die Sowjetunion ja unser großer Bruder ist. Und deshalb per se Russland heute auch noch das Gute. Unterdrückung der Meinungsfreiheit & Pressefreiheit, Verfolgung und Diskriminierung von LGBTQ+, alles egal. Oder alternativ halt Lügen des Westens, Propaganda, während der Müll von RT als seriöse Quelle gilt („Mariupol wurde nur von den Faschisten von AsowRegiment zerstört“). Und wenn das nicht reicht, dann das „Die anderen ja aber auch!“ Whataboutism halt. Hauptsache es geht gegen die NATO und die USA.

Ich bin wahrlich kein Freund der Kriegs- und Außenpolitik von NATO & USA (& EU!). Aber Politik ist nicht nur Mathematik. Der Feind meines Feindes kann auch mein Feind sein.

Und natürlich heißt es dann immer, die Ukraine ist faschistisch, Maidan war ein faschistischer Putsch, im Osten wehren sich die aufrechten Russen gegen das faschistische Regiment Asow. Faschisten & Rechtsradikale dagegen in Russland? Wird ignoriert. Sicher hat die Ukraine ein Problem mit Faschisten. Das streitet niemand ab. In der Ukraine, mit dem jüdischen Satiriker Selenskyj (Nazi?) als Präsidenten, mag wahrlich so manches nicht in Ordnung sein.

Was davon kann den Überfall Russlands auf die Ukraine rechtfertigen? Nichts. Wir haben den Krieg der NATO gegen Jugoslawien / Serbien kritisiert, wir haben den Krieg der USA gegen den Irak kritisiert, Afghanistan hat nichts gebracht aber was Russland macht ist jetzt warum besser? Weil es Russland ist und nicht die NATO? Weil Russland seine (globalen strategischen) Interessen gefährdet sieht? Ja, die NATO rückt näher an Russland ran.Aber gerade jetzt haben die osteuropäischen Länder, sowie Finnland, einen Grund mehr, um einen NATO-Beitritt zu bitten.

Mir ist auch klar, dass in den Rüstungskonzernen wieder mal die Korken knallen, dass die USA uns gerne ihr dreckiges Frackinggas liefern. Dafür hat Putin jetzt noch mehr gesorgt. Danke für Nichts!

In der Ukraine sterben tausende Menschen, auch junge russische Männer sterben zu hunderten oder Tausenden für einen sinnlosen Krieg. Städte werden ausradiert. Was kann das alles rechtfertigen? Nichts!

Ich bin es wirklich leid. Ich will das nicht mehr diskutieren. Ich werde diesen Konflikt nicht lösen können, aber ich werde mich nicht zum Sprachrohr Putins machen. Dafür haben wir schon die FCKAfD.

Ich verweise auf die Erklärung der VVN-BdA.

bookmark_borderKommunist:innen und der Krieg in der Ukraine

Ich finde es besorgniserregend, dass der Angriffskrieg Putins mit seinen Lügen immer noch von Kommunist:innen in Deutschland teilweise vorbehaltlos gerechtfertigt wird. Nichts, absolut gar nicht, rechtfertigt diesen Krieg, die Ermordung tausender Zivilist:innen und die Zerstörung ganzer Städte.

„Bei der letzten Wahl kamen die ukrainischen Rechtspopulisten auf gerade mal 4% und die ukrainischen Rechtsextremen auf nicht mal 2,5%. Bei derselben Wahl kam Wolodomir Selensky (Jude und russischer Muttersprachler) auf über 73 %, welcher wenig später auch ein umfassendes Gesetzespaket gegen Antisemitismus auf den Weg brachte. Zum Vergleich: hier in Deutschland kam Putins blauner Fanclub auf 10 %.“ ((https://www.facebook.com/volksverpetzer/posts/3089641381275791?comment_id=3089658251274104))

Ich bin wahrlich kein Verteidiger der Nato und des Westens. Und dieses ganze Kriegsgerassel bis hinein in linke/grüne Parteien finde ich mehr als nur abstossend. Aber ich werde mich nicht hinstellen, nur weil die Sowjetunion vor über 30 Jahren mal unser große Bruder war, und heute noch Russland als den Unschuldsengel der Weltpolitik zu sehen.

Russland ist heute auch nur ein imperialistischer Staat mit einer imperialistischen expansiven Großmachtpolitik. Meinungsfreiheit in Russland existiert kaum noch. Menschen kommen ins Gefängnis, weil sie Krieg als Krieg bezeichnen. Rechte von Minderheiten sind in Russland massiv beschnitten. Und Russland hat, wie fast alle Staaten, auch ein Naziproblem. Wie kann man als Kommunist:in die russische Politik verteidigen?

Wir als Kommunist:innen müssen den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine klar als das bezeichnen, was es ist: Ein völkerrechtswidriger Überfall eines imperialistischen Nationalstaates auf einen anderen Nationalstaat. An diesem Krieg verdienen die Rüstungsfirmen, unter diesem Krieg leiden die Menschen. 

Bildquelle: Volksverpetzer

bookmark_borderKein Sterben für das Kapital

Am Mittwoch, den 23. Februar 2022, fand in den Abendstunden in München eine antifaschistische Demonstration „Kein Sterben für das Kapital“ statt.

Diese richtete sich einerseits gegen verschwörungsideologische Konstrukte im Rahmen der Corona-Pandemie. Und anderseits gegen die Politik im Kapitalismus, die viele Menschen weltweit von einer angemessenen Gesundheitsvorsorge ausschließt. So war die Freigabe von Patenten für Impfstoffe eine der zentrale Forderungen.

Es nahmen ca. 150 Personen an der Demonstration teil.