Antifaschist*innen aus Freising haben sich Gedanken zu den so genannten Corona-„Rebellen“ gemacht, hier auch auf die in Freising bezogen. Dass die AfD da mitmischt ist natürlich klar. Ihr könnt es hier direkt als PDF runterladen. (Ich bin nicht der Ersteller, unterschreibe den Text aber so.)
Jetzt muss ich mich mal echt auskotzen. Thema Corona. Was sonst. Seit knapp zwei Monaten leben wir unter ungewohnten Bedingungen. Mir fällt das auch schwer. Ok, arbeiten, essen, schlafen, das ist alles wie immer. Aber einige Freunde würde ich schon gerne mal wiedersehen. Aber es ging halt nicht. Dafür ist es in Deutschland gelungen die Pandemie einzudämmen. Aktuell haben wir nur noch knapp über 20.000 Kranke. Das ist ein gutes Ergebnis und wäre ohne die Einschränkungen ganz gewiss nicht so ausgegangen.
Von Anfang an gab es Menschen, die dagegen gewettert haben. Soweit normal. Wie immer. Ich höre allerdings lieber auf einen Christian Drosten bei der Bundespressekonferenz als auf Hans Dieter Kowalski aus dem Keller in Bottrop bei YouTube. Aber diese Spinner wurden ja immer mehr. Und natürlich ist auf die AfD auf den Zug aufgesprungen. Die AfD ist eine destruktive Partei, die nur vom Dagegensein lebt.
Da wäre der Bundestagsabgeordnete Johannes Huber aus dem Kreisverband Freising-Pfaffenhofen. Huber twittert ganz stolz ein Bild von sich, wie er ohne Maske im Zug sitzt. Obwohl es im Zug eine Maskenpflicht gibt. Aber Huber?
Huber schreibt:
„Wenn die Abstandsregeln eingehalten sind, dann braucht es keinen Maulkorb im Zug! Die Bürger in unserem Land können selbst auf sich aufpassen und brauchen keine Bevormundung!“
Ja klar. „Maulkorb“ und „Bevormundung“. Sag mal Huber, hast denn gar nichts gemerkt? Wie kann man nur so ignorant und rücksichtslos gegenüber seinen Mitmenschen sein. Gerade in Zügen mit ihren in sich geschlossenen Abteilen ist eine Maske wichtig. Weniger um sich selber zu schützen, sondern vor allem und andere zu schützen, indem man seinen Speichel nicht in der Luft verteilt und damit vielleicht andere Menschen infiziert. Denn ob man selber infiziert ist, das weiß man nicht. Aber Huber ist das alles egal. Und das in einer Partei, wo ein nicht geringer Teil auf Grund des Alters schon zur erhöhten Risikogruppe gehört.
Dann habe ich heute Bilder aus München vom Marienplatz gesehen.
Ganz ehrlich, wenn ich das sehe, da habe ich keine Lust mehr auf diese Menschheit. Hunderte, die dicht gedrängt und ohne Maske da demonstrieren. Ja wofür oder wogegen eigentlich? Gegen die Einschränkung der Meinungsfreiheit? Die gibt es nicht. Es ist schon eine Ironie, dass Menschen laut sagen dürfen, dass sie angeblich nichts laut sagen dürfen. Und gegen eine Impfpflicht? Die gibt es nicht. Gegen Bill Gates? Ja wenn man den Unsinn eines Ken Jebsen glaubt… Aber dann rennt man halt auch lieber einem weinenden Schnulzensänger und einem Porsche fahrenden Vegankoch nach. Meine Fresse… Und die Maskenpflicht die schränkt Euch nicht ein, ihr unsolidarischen Deppen! Ihr erzählt mir was von körperlicher Unversehrtheit, die durch Masken eingeschränkt wird? Ich möcht euch meine körperliche Unversehrtheit in den Arsch treten, die ihr einschränkt, wenn ihr infiziert seid und mich möglicherweise ansteckt. Bleibt mir bloß fern!
Aber wie so oft bei solchen Leuten und der AfD, die da mitmischt, geht es denen doch gar nicht um Corona. Die haben nur einfach was gefunden, worüber sie wieder lautstark meckern können und sich dann in den einschlägigen Gruppen in Facebook gegenseitig auf die Schulter klopfen. Bei der nächsten schlimmen Coronawelle, die vielleicht dieses Jahr noch kommt, dann möcht ich jeden von euch verantwortlich machen für Eure Ignoranz. Aber vielleicht braucht es einfach mal wieder eine Sintflut…
Und zum Schluss noch etwas Konstruktives und Informatives von mir. Untenstehende Grafik zeigt die Zahl der Infizierten in Bayern der letzten 50 Tage. Dazu die Zahlen ab April. Glücklicherweise sind davon viele wieder genesen. Über 2000 Menschen haben es allerdings nicht mehr geschafft. Wie man sieht, kommen jeden Tag ca. 200 neue Fälle dazu. Das Thema Corona ist nicht ausgestanden!
In dem Sinne: Bleibt gesund. Haltet Abstand. Tragt Masken, wenn ihr in Gruppen seid!
Disclaimer: Ja, auch ich habe gegen die Regeln verstossen und mich vor zwei Wochen mit drei Freunden getroffen.
Nach der Nachtschicht, zu Beginn des Wochenende, noch ein wenig mit dem Radl durch das feiertagstille Freising rollen. Da bekommt man was zu sehen.
Isar Morgenstimmung in den SonnenaufgangIsar Morgenstimmung mit der Sonne im Rücken
Beide Fotos entstanden auf der Korbinianbrücke in Freising, wundervoll, wie gemalt.
Und dann waren noch die unbekannten Aktivist*innen, die zu nächtlicher Stunde zwei Transparente in der Stadt aufgehängt haben. Eines am Geländer der Korbinianbrücke in Freising und das andere am Asam-Gebäude am Marienplatz, welches derzeit renoviert wird.
Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie arbeiten und lernen wir? Wie bewegen wir uns fort?JETZT eine gerechte & ökologische Zukunft gestalten
Und am Ende die Begrüßung vorm Haus durch die Katzen.
Das ist vom Instagramaccount des Landesverband Bayern von der Vereinigten der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten. Den erwähne ich extra, weil ich ihn betreue. 😉
Niemand wird irgendwen gehindert, jetzt schon eine Maske zu tragen. Oder? Aber mit Eigenverantwortung schaut es halt bei den meisten schlecht aus. Das sieht man auch gut daran, dass auch weiterhin noch im Supermarkt gedrängelt wird und nur jeder Zehnte eine Maske trägt. Ist eigentlich traurig, dass man erst eine Maskenpflicht einführen muss, damit die Menschen auch mal handeln. Aber da wird halt lieber gemeckert, statt darüber nachzudenken, warum das sinnvoll sein kann. Inzwischen gibt es die Masken auch in vielen Apotheken zu moderaten Preisen. Ich habe gestern in Freising welche für 2,25€ bekommen. Also was hindert die Menschen daran? Stolz? Dummheit? Arroganz?
Gestern war ich mit der EOS 5D Mark IIII in Freising unterwegs, als Linse nur das 50mm/1.4 drauf. Die Bilder wurden in Lightroom noch etwas nachbearbeitet.
Anlässlich des Internationalen Frauen*kampftag versammelten sich heute in München weit über 3000 Menschen, um für gleiche Rechte für alle Menschen, insbesondere Frauen zu demonstrieren. Themen waren dabei die Frauenmorde in Mexiko, die ungleiche Bezahlung von Frauen und die Diskriminierung von Frauen alleine auf Grunde ihres Geschlechts. Folgende Worte sind aus dem Ankündigungstext:
Seit über hundert Jahren wird der Internationale Frauen*kampftag jährlich von Millionen Frauen* begangen. Frauen*kämpfe um menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen, ausgedrückt durch den Slogan „wir fordern Brot und Rosen“, waren begleitet von Kämpfen um politische Teilhabe, eine frauen*gerechte Gesundheitsversorgung, Zugang zu Bildung und sexuelle Selbstbestimmung.
Vieles haben wir bisher erreicht: Frauen*wahlrecht, rechtliche Gleichstellung und gleichrangige Bildungschancen.
Diese Errungenschaften bedeuten noch lange nicht, dass Frauen* wirklich frei leben. Noch immer werden Frauen* nicht gleich bezahlt wie ihre männlichen Kollegen. Noch immer sind überwiegend Frauen*, neben der Erwerbstätigkeit, für Reproduktionsarbeit zuständig. Noch immer sind Frauen* täglich mit sexistischen Übergriffen, Gewalt und Diskriminierung konfrontiert.
Gemeinsam kämpfen wir für Selbstbestimmung über unser Leben und unsere Körper, ein Ende der Unterdrückung und Ausbeutung und für eine Welt in der alle Menschen die gleichen Rechte haben. Dafür gehen wir am 8. März gemeinsam auf die Straße.
Wir fordern unter anderem:
Frauen* erhalten erheblich weniger Lohn als Männer. Wir fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit und eine Aufwertung sogenannter frauen*typischer Berufe.
Frauen* sind für die Reproduktionsarbeit zuständig. Wir fordern gesellschaftliche Lösungen für unbezahlte Haus-, Erziehungs- und Pflegearbeit.
Mangelnder Respekt und sexualisierte, psychische und körperliche Gewalt sind alltägliche Begleiter von Frauen*. Wir fordern sexuelle Selbst bestimmung und das Recht auf Unversehrtheit.
Frauen* sind immer noch nicht gleichberechtigter Teil der Gesellschaft. Wir fordern Parität in allen Entscheidungs prozessen.Wir kämpfen gegen das Patriarchat und für eine Gesellschaft der Geschlechtersolidarität.