Ja, das ist schwer.
Es gibt nämlich keinen!
Irgendwie schon angekommen
Das Problem bei den derzeit stattfindenden Montagsdemos ist meiner Meinung nach weniger der wirklich rechte Rand, der sich da rumtreibt, aber nur schweigend zuschaut. Das Problem sind die Dinge, die die so genannten Mahnwachen für Frieden (anderorts auch „Wahnmachen“ genannt) für die Rechten überhaupt erst attraktiv machen. Einerseits die unpolitische Positionierung „Wir sind weder Rechts noch Links“, über die ich bereits öfters schrieb (wobei die es Zweifel daran gibt, ob Märholz wirklich so unpolitisch war und ist, wie er sich gibt), aber vor allem sind diese Demos ein Sammelbecken von Verschwörungstheorien, wie man sie wohl kaum bisher so konzentriert in der Öffentlichkeit gesehen hat. Leider treten da nicht nur die VT-Spinner auf, die Zuschauer klatschen auch mehrheitlich Beifall, und sei es noch so abstrus, was da gesagt wird. Da ist dann alles dabei: Chemtrails, Deutsches Reich, Jüdische Weltverschwörung, Deutschland ist besetzt, wir haben keine Verfassung, Michael Jackson wurde ermordet weil er zuviel wusste….
Im Folgenden ein paar Beispiele. Die sind nicht maßgeblich für alle Montagsdemos, geben aber doch einen recht guten Überblick, was für Ideen da verbreitet und akzeptiert werden.
Ein schönes Beispiel ist dieser Typ aus Hamburg (Da wo schon mal darüber geredet wurde, das Michael Jackson ermordet wurde, weil er die Wahrheit sagte), der die Behauptung aufstellt, das Hitler mit den Rothschilds verwandt ist. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob der junge Mann nicht eher etwas für eine psychiatrische Behandlung ist.
Ein weiterer Reichsdepp ist diese Person:
Dieser folgende Typ sprach mehrmals auf der Montagsdemo in München, es war immer sehr einschläfernd. Inzwischen soll ihn die dortige Orga wohl rausgeschmissen haben. Wenn, dann zu Recht! Das hat er auf seiner Facebookseite gepostet:
Über die Sympatisanten und Unterstützer der Montagsdemos erfährt man viel, wenn man sich diesen Screenshot von Facebook anschaut:
Es wird bei den Demos auch immer wieder kritisiert, dass die großen Medien (ARD, SPIEGEL, etc.), also die so genannten Mainstreammedien, alle gleichgeschaltet sind und man die ja sowieso nicht schauen kann. Gleichzeitig wird sich darüber beschwert, das diese „Lügenmedien“ nicht über die Montagsdemos berichten. Jetzt haben sie dieses inzwischen öfters getan, das ist aber auch wieder nicht richtig.
So gab es am 19. Mai bei 3sat Kulturzeit einen Bericht, und das waren die Reaktionen darauf.
Eine besonders schöne Reportage von den Montagsdemos liefert Caro Korneli:
Und auf den Bericht bei Spiegel TV waren das die Reaktionen:
Noch Fragen?
Aber selbst Ken Jebsen, eine der bekanntesten Figuren von den Montagsdemos, vergisst schon mal seine gute Kinderstube, wenn er kritisiert wird.
Neuerdings zoffen sich die Mahnwichtel ja schon untereinander. Eine schönde Dikumentation dazu findet man hier: Berliner Mahnwachen Hauptorga setzt Mahnwache Erfurt ab – Zentralismus statt Basisdemokratie!
So, und jetzt gehe ich mein Geld verprassen, welches mit der Verfassungsschutz für diesen Beitrag gezahlt hat.
Es ist vollkommen egal, ob ein Antisemit “Jude” sagt oder “Auschwitz”. Sein Beharren darauf, dass er selbst gefälligst zu entscheiden habe, ob er für antisemitische Ressentiments kritisiert werden dürfe, und darauf, dass “Antisemitismus” nur dann behauptet werden dürfe, wenn in letzter Konsequenz und in großem Stil Juden vernichtet worden seien, ändert daran nichts. Antisemitisch ist nicht nur die Abneigung gegen Juden, weil sie Juden sind. Sondern auch die Abneigung gegen das, was der Antisemit in den Juden verkörpert zu sehen glaubt und was ihm als jüdisch und hassenswert gilt. Es ist die Abneigung gegen das, was der Antisemit in den Juden verkörpert zu sehen glaubt, und es bleibt auch Antisemitismus, wenn der Antisemit es vermeidet, das Wort “Jude” auszusprechen.
Ich empfehle natürlich den ganzen Artikel zu lesen: Was ist Antisemitismus? Anmerkungen zur Wahnwelt des vernichtungsorientierten Antikapitalismus
„So seien etwa 40 Prozent der mehr als 200 000 in Deutschland aufgehängten Plakate beschädigt oder vernichtet worden. „Sie werden übersprüht, zertrümmert, angezündet“, klagt Lucke. In manchen Großstädten, zum Beispiel in Leipzig, hänge kein einziges Plakat mehr. Der Sachschaden wird auf rund 360 000 Euro geschätzt..“
Also aufrechter Demokrat kann ich solche demokratiefeindlichen Aktionen der antideutschen Linksradikalen natürlich auf keinen Fall gutheißen!
Könnte sicher mehr sein, aber ich war die Woche mit Umzug beschäftigt. Das reicht mir erst mal.
7 Dinge, die ich in einem Jahr ohne Alkohol gelernt habe
Ich finde ja, Moskau und Peking zahlen besser… Bezahlte System-Trolle im Einsatz
Ich kann ja nicht immer selber was schreiben, darum stelle ich heute mal ein anderes Blog vor:
In alten und neuen Städten von Philipp Eichhoff.
Er schreibt über sein Blog:
„Reaktionäres steht dicht neben Progressivem: Das einzige, was sie gemeinsam haben ist die Patina des Alters. Wir erliegen der Versuchung, ‚alt‘ mit ‚schön‘ gleichzusetzten und begehen den Fehler, die Baugeschichte nach einer anderen Methode zu beurteilen als die Geschichte.“ (Georg Piltz)
Im Sinne dieser eigentlich simplen, aber selbst unter ansonsten fortschrittlich denkenden Menschen wenig verbreiteten Erkenntnis sind hier Orte in alten und neuen Städten beschrieben. Man verstehe diese Texte als Anregungen, das, was einen umgibt, wirklich zu sehen.
Es gibt aber auch andere Themen, z.B. „Lieber Axe Anarchy als Anarchismus“.
Im Botanischen Garten München befand sich in einem sehr warmen Gewächshaus einige Monate die Ausstellung Tropische Schmetterlinge. Das war sehr faszinierend. Diese Fotos entstanden am 29. März 2013.
Der Schmetterling auf dem 2. Foto ist übrigens nicht echt. 😉
Hier gibt es die Antwort: www.sollichafdwaehlen.de