bookmark_borderGeorgi Dimitroff – Über den Faschismus (Teil 3/5)

(Teil 1)
(Teil 2)

Was bringt der siegreiche Faschismus den Massen?

Der Faschismus versprach den Arbeitern einen „gerechten Lohn“, in Wirklichkeit brachte er ihnen ein noch niedrigeres, ein bettlerhaftes Lebensniveau. Er versprach den Erwerbslosen Arbeit, in Wirklichkeit brachte er ihnen noch größere Hungerqualen, Sklavenarbeit, Zwangsarbeit. In Wirklichkeit verwandelt er Arbeiter und Arbeitslose in völlig rechtlose Parias der kapitalistischen Gesellschaft, zerstört ihre Gewerkschaften, raubt ihnen das Streikrecht und die Arbeiterpresse, treibt sie mit Gewalt in die faschistischen Organisationen hinein, raubt ihre Sozialversicherungsfonds, verwandelt die Fabriken und Betriebe in Kasernen, in denen die zügellose Willkür der Kapitalisten herrscht.

Der Faschismus versprach der werktätigen Jugend, ihr einen breiten Weg in eine glänzende Zukunft zu öffnen. In Wirklichkeit brachte er der Jugend Massenentlassungen aus den Betrieben, Arbeitsdienstlager und ununterbrochenen militärischen Drill für einen Raubkrieg.

Der Faschismus versprach den Angestellten, den kleinen Beamten, den Intellektuellen, ihre Existenz zu sichern, die Allmacht der Trusts und die Spekulation des Bankkapitals zu beseitigen. In Wirklichkeit stürzte er sie in noch größere Hoffnungslosigkeit und Unsicherheit, unterwirft er sie einer neuen, aus seinen gehorsamsten Anhängern bestehenden Bürokratie, schafft er eine unerträgliche Diktatur der Trusts, verbreitet er in einem nie dagewesenen Maße Korruption und Zersetzung.

Der Faschismus versprach der ruinierten, verelendeten Bauernschaft die Beseitigung der Schuldknechtschaft, die Abschaffung der Pachtzahlungen und sogar die unentgeltliche Enteignung des grundherrlichen Bodens zugunsten der landlosen und dem Ruin verfallenden Bauern. In Wirklichkeit schafft er eine noch nie dagewesene Versklavung der werktätigen Bauernschaft durch die Trusts und den faschistischen Staatsapparat und steigert die Ausbeutung der Hauptmassen der Bauernschaft durch die Großagrarier, die Banken und die Wucherer aufs äußerste.

„Deutschland wird ein Bauernland oder überhaupt nicht sein“ – erklärte feierlich Hitler, was aber haben die Bauern in Deutschland unter Hitler bekommen? Ein Moratorium, das bereits aufgehoben ist? Oder das Erbhofgesetz, das zur Verdrängung von Millionen Bauernsöhnen und Töchtern aus dem Dorf und zu ihrer Verwandlung in Paupers (Bettler) führt? Die Landarbeiter wurden in halbe Leibeigene verwandelt, die sogar des elementaren Rechtes der Freizügigkeit beraubt sind. Die werktätige Bauernschaft ist der Möglichkeit beraubt, die Produkte ihrer Wirtschaft auf dem Markt zu verkaufen.

Und in Polen?

„Der polnische Bauer“ – schreibt das polnische Blatt Czas – „benutzt Methoden und Mittel, die wohl nur in der Epoche des Mittelalters angewandt wurden: er bewahrt das Feuer im Ofen und leiht es seinem Nachbar, er teilt die Zündhölzer in mehrere Teile. Die Bauern übergeben einander das schmutzige Seifenwasser. Sie kochen die Heringfässer aus, um Salzwasser zu bekommen. Das ist kein Märchen, sondern die wirkliche Lage im Dorf, von der jeder sich überzeugen kann.“

Und das, Genossen, schreiben nicht Kommunisten, sondern ein polnisches reaktionäres Blatt!

Aber das ist noch lange nicht alles.

Jeden Tag werden in den Konzentrationslagern des faschistischen Deutschland, in den Kellern der Gestapo, in den polnischen Kasematten, in der bulgarischen und finnländischen Geheimpolizei, in der Belgrader Glawnjatscha, in der rumänischen Siguranza, auf den italienischen Inseln die besten Söhne der Arbeiterklasse, revolutionäre Bauern, Kämpfer für eine schönere Zukunft der Menschheit solchen abscheulichen Gewalttaten und Erniedrigungen ausgesetzt, vor denen die schlimmsten Schandtaten der zaristischen Geheimpolizei verblassen. Der verbrecherische deutsche Faschismus schlägt Männer in Anwesenheit ihrer Frauen zu einem blutigen Brei, schickt den Müttern in Postpaketen die Asche ihrer ermordeten Söhne. Die Sterilisierung wurde in ein politisches Kampfmittel verwandelt. Den gefangenen Antifaschisten spritzt man in den Folterkammern gewaltsam Giftstoffe ein, bricht ihnen die Arme, schlägt ihnen die Augen aus, hängt sie an, pumpt sie mit Wasser voll, schneidet ihnen Hakenkreuze in die Haut.

Vor mir liegt eine statistische Zusammenstellung der Internationalen Roten Hilfe über die Ermordeten, Verwundeten. Verhafteten, Verstümmelten und zu Tode Gefolterten in Deutschland, Polen, Italien, Österreich, Bulgarien und Jugoslawien. In Deutschland allein wurden während der Herrschaft der Nationalsozialisten über 4.200 Personen ermordet, 317.800 verhaftet; 218.600 antifaschistische Arbeiter, Bauern, Angestellte, Intellektuelle, Kommunisten, Sozialdemokraten und Mitglieder oppositioneller christlicher Organisationen wurden verwundet und grausam gefoltert. In Österreich wurden von der „christlichen“ faschistischen Regierung seit den Februarkämpfen im vorigen Jahr 1.900 Personen getötet, 10.000 verwundet und verstümmelt; 40.000 revolutionäre Arbeiter wurden verhaftet. Und diese Zusammenstellung, Genossen, ist bei weitem nicht vollständig.

Es fällt mir schwer, Worte zu finden, um die ganze Empörung zum Ausdruck zu bringen, die uns beim Gedanken an die Qualen erfassen, die die Werktätigen jetzt in einer ganzen Reihe faschistischer Länder zu erdulden haben. Die Zahlen und Tatsachen, die wir anführen, widerspiegeln nicht den hundertsten Teil jener Ausbeutung und jener Qualen des weißgardistischen Terrors, von denen das tägliche Leben der Arbeiterklasse in den verschiedenen kapitalistischen Ländern voll ist. Keine noch so umfangreichen Bücher können eine klare Vorstellung vermitteln von den zahllosen Bestialitäten des Faschismus gegenüber den Werktätigen.

Mit tiefer Erregung und mit Haß gegen die faschistischen Henker senken wir die Banner der Kommunistischen Internationale vor dem unvergeßlichen Andenken John Scheers, Fiete Schulzes, Lüttgens in Deutschland, Koloman Wallischs und Münichreiters in Österreich, Sallais und Fürsts in Ungarn, Kofardshiews, Lütibrodskis und Woikows in Bulgarien, vor dem Andenken der Tausende und aber Tausende kommunistischer, sozialdemokratischer und parteiloser Arbeiter, Bauern, Vertreter der fortschrittlichen Intelligenz, die ihr Leben im Kampfe gegen den Faschismus hingegeben haben.

Wir grüßen von dieser Tribüne aus den Führer des deutschen Proletariats und den Ehrenvorsitzenden unseres Kongresses – den Genossen Thälmann. (Stürmischer Beifall, alle erheben sich von den Platzen.) Wir grüßen die Genossen Rakosi, Gramsci (stürmischer Beifall, alle erheben sich von den Platzen), Antikainen, J. Panow. Wir grüßen den Führer der spanischen Sozialisten Caballero, der von den Konterrevolutionären ins Gefängnis geworfen worden ist, Tom Mooney, der bereits 18 Jahre im Kerker schmachtet und die Tausende anderer Gefangenen des Kapitals und des Faschismus, (stürmischer Beifall), und wir rufen ihnen zu: „Kampfgefährten! Waffengefährten! Wir haben Euch nicht vergessen! Wir sind mit Euch! Jede Stunde unseres Lebens, jeden Tropfen unseres Blutes wollen wir hergeben für Eure Befreiung und für die Befreiung aller Werktätigen vom schändlichen faschistischen Regime.“ (Stürmischer Beifall, alle erheben sich von den Plätzen.)

Genossen, Lenin hat uns bereits darauf hingewiesen, daß es der Bourgeoisie gelingen kann, mit dem wütendsten Terror über die Werktätigen herzufallen und in diesen oder jenen kürzeren Zeitabschnitten die wachsenden Kräfte der Revolution abzuwehren, aber daß sie sich trotzdem vor dem Untergang nicht retten kann.

Lenin schrieb :

Das Leben setzt sich durch. Mag die Bourgeoisie toben, bis zur Geistesverwirrung wüten, übertreiben, Dummheiten machen, sich an den Bolschewiki im voraus rächen, und hunderte, tausende, hunderttausende Bolschewiki von morgen oder gestern abschlachten (Indien, Ungarn, Deutschland usw.): indem die Bourgeoisie das tut, handelt sie wie alle von der Geschichte zum Untergang verurteilten Klassen. Die Kommunisten müssen wissen, daß die Zukunft auf jeden Fall ihnen gehört; daher können (und müssen) wir in dem gewaltigen revolutionären Kampfe die größte Leidenschaftlichkeit mit der kaltblütigsten und nüchternsten Einschätzung der Wutanfälle der Bourgeoisie verbinden.

Ja, wenn wir und das Proletariat der ganzen Welt den uns von Lenin und Stalin gewiesenen Weg unbeirrt gehen werden, wird die Bourgeoisie, mag kommen was will, untergehen. (Beifall.)

(Teil 4 folgt)
(Teil 5 folgt)

bookmark_borderMontagsdemos am 29. April 2014 in Deutschland

Im Folgenden ein paar allgemeine Dinge.

Das war gestern in Frankfurt (Der einfacher halber als Statusmeldung von Jutta Ditfurth):

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Das nächste Bild stammt aus München:

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Natürlich will man uns jetzt einreden, dass der da ganz zufällig vorbei gekommen ist.

Is klar.

Ein bisschen älter, vom 21.4. ist ein Video aus Leipzig, bei der ein ca. 8-jähriges Mädchen ans Mikro spricht. Ich werde das Video hier nicht verlinken, weil ich nichts davon halte, Kinder vorzuführen. Der Text ihres Beitrages gibt allerdings zu denken:

Mein Name ist *** und ich möchte was zu den Chemtrails sagen, weil wenn die rumsprühen dann werden die Kinder auch früher sterben. Und meine Mama (…) ich bin auch stolz auf meine Mama weil sie mir ganz viel über Monsanto sagt und mich auch immer hier her bringt.

In Berlin trat am 28. April u.a. der Wiener Rapper Kilez More auf, der nach meinem derzeitigen Erkenntnisstand dort vernünftig redete. Man muss über ihn aber wissen, dass er aus der so genannten Trutherszene kommt, bzw. dieser zumindest nahe steht. Wer mal seine Gedanken abseits der Montagsdemos hören will, kann sich ja sein Song „Klimawandel zu Chemtrails“ anhören.

Desweiteren trat in Berlin Florian Kirner auf, ein Mitarbeiter von Konstantin Wecker, der sich für die „Dämonisierungskampagne“ der vergangenen Wochen entschuldigte. Er fühlt sich zu den „spirituellen Linken“ zugehörig. Was auch immer das sein soll…

Widerstand gab es u.a. in Halle, dazu gibt es hier einen Bericht.

In Kiel wurde ein Flugblatt der Linkspartei verteilt, das könnt ihr hier direkt als PDF bekommen: Mahnwachen für den Frieden? Wo ist das Problem?

Ich zitiere mal daraus:

Ist jeder, der an den Mahnwachen teilnimmt, rechts?

 

Nein, es nehmen auch Menschen teil, die wirklich etwas für den Frieden tun wollen. Viele sind nicht informiert über die Hintergründe dieser Demos. Deshalb soll dies eine Anregung sein, sich weiter zu informieren und sich andere Aktionsformen zu suchen, um für den Frieden einzutreten und für eine andere, gerechte Gesellschaft.

Ich sehe das auch so, bei diesen Montagsdemos / Friedenswachen kommen viele Menschen, denen der Frieden wirklich am Herzen liegt. Und die wenigstens davon will ich irgendwie in eine rechte Ecke rücken. Dominiert werden die Demos leider immer wieder von Verschwörungstheorien („Rechsregierung“, „Chemtrails“, etc.) und dem wird nie widersprochen, im Gegenteil, die Menschen klatschen Beifall. Und so wird ein ehrlicher Wunsch nach Frieden und eine eine richtige Kapitalismuskritik vermischt mit einem obskuren „Die FED ist an allem Schuld“ und „Wir werden durch höhere Mächte manipuliert“.

Und zu guter Letzt möchte ich noch einen Artikel von Lorenz Gösta Beutin verlinken: Falsche Friedensfreunde – Was „Chemtrails“, „Reichsregierungen“ und die „Querfront“ mit den neuen „Mahnwachen für den Frieden“ zu tun haben. Ein Erfahrungsbericht.

Zitat:

(…) Ich schaute mir Videos von Reden an, aus Hamburg und Berlin. Die Reden glichen sich: Irgendwie für Frieden, gegen die „Lügenmedien“, gegen Parteien, mit der Behauptung „unpolitisch“ zu sein, weder links noch rechts (Im Übrigen eine Behauptung, die sich eher auf der Rechten findet; jede und jeder, die sich zur gegenwärtigen Gesellschaft äußern, verhalten sich politisch!). Der eine oder die andere berichtete dann noch über die fehlende Souveränität der BRD, dass Deutschland sich immer noch im „Kriegszustand“ befände, über „Chemtrails“ oder davon, dass Michael Jackson „das“ alles ja schon habe kommen sehen und deshalb umgebracht worden sei. Und natürlich ging es gegen die „FED“ (Federal Reserve System), fälschlicherweise als „Privatbank“ deklariert, tatsächlich aber eine öffentliche Institution der USA (allerdings in Teilen privatwirtschaftlich organisiert). Die „FED“ sei schuld an allen Kriegen der letzten hundert Jahre. Und hinter der „FED“ stünden die „Rotschilds“ (tatsächlich eine jüdische Familie, deren Mitglieder vor allem als Bankiers bekannt geworden sind und die seit Jahrzehnten antisemitischen Angriffen ausgesetzt sind). Ein antisemitisches Konstrukt sondergleichen, aber ohne den Judenhass direkt zu artikulieren, sondern mit Anspielungen arbeitend.

 

So ist es möglich, in einem Atemzug den antisemitischen Kern zu leugnen und gleichzeitig anschlussfähig nach allen Seiten zu bleiben. Keinen der Redebeiträge, mögen sie auch noch so weit hergeholt erscheinen, wurde widersprochen, ob sie antisemitische oder reichsdeutsche Propaganda verbreiteten, war egal im allgemeinen Wir-Gefühl. Auch die Anwesenheit von NPD-Mitgliedern wurde geduldet, niemand wurde des Platzes verwiesen. (…)

Muss ich nichts weiter dazu sagen, außer dem zuzustimmen.

bookmark_borderAufruf des [3A] * Revolutionäres Bündnis
für einen revolutionären 1. Mai 2014

Revolutionärer 1. Mai

ÜBERALL IST WIDERSTAND? DEUTSCHLAND ZUM GEFAHRENGEBIET MACHEN

 

Heraus zum 1. Mai – Tag der Arbeit und Kampftag der Arbeiterbewegung und der internationalen Solidarität!

Überall ist Unterdrückung!

 

Es ist schon längst kein Geheimnis mehr: die Welt ist im Umbruch.

 

Überall auf der Welt beginnen die Menschen sich zu erheben, stehen auf für Gleichheit , kämpfen gegen Regierungen, die noch nie das vertraten,was die Völker wollen.

 

Der arabische Frühling 2011 zeigte: es bewegt sich etwas, und den Regierungschefs, den Großunternehmern und Bankiers wird es von Monat zu Monat unwohler auf ihren Chefsesseln:

 

in Syrien tobt ein Stellvertreterkrieg der imperialistischen Machtblöcke, im Irak und Afghanistan herrscht Verwüstung nach dem angeblichen Abzug der NATO-Truppen und in der Türkei ziehen Hunderttausende Menschen auf den Taksim-Platz, um gegen das Erdogan-Regime anzukämpfen.

 

Die Ukraine ist in aller Munde, doch alle sehen nur zu, wie dort mit Hilfe faschistischer Kräfte ein Putsch vonstatten geht und eine korrupte Regierung durch die nächste abgelöst wird.

 

Mehr und mehr wird den Menschen überall auf der Welt bewusst, dass Ungleichheit und Unmenschlichkeit herrschen, dass Kriege toben und Menschenleben nichts wert sind im Vergleich zu den Profitinteressen der Herrschenden. Egal in welchem Teil der Erde: entweder wurde dort bereits ein offener Krieg initiiert, oder eine der imperialistischen Großmächte hat dort zumindest seine Truppen stationiert um dort ihren Burgfriedenzu schaffen.

 

Parallel dazu baut Deutschland seine Vormachtstellung weiter aus und unterwirft sich Europa, während Elend und Arbeitslosigkeit auch in Deutschland immer weiter in die Höhe steigen. Auch die neue große Koalition wird die Situation in Deutschland nicht verbessern.

 

Wohnungsknappheit, Hetze gegen Flüchtlinge, sowie Repressionen gegen alle, die sich diesem System in den Weg stellen, werden zunehmen.

 

Überall ist Widerstand!

 

Noch haben sich nicht alle einschüchtern lassen! Die Freiheitskämpfe im nahen Osten, vor allem rund um das Autonomiegebiet Rojava der Kurden in Syrien, und überall sonst auf der Welt sind in vollem Gange.

 

Niemand hat vor, die Hoffnung aufzugeben, stillschweigend zu ertragen, wie Menschen immer weiter eingeschränkt und stumm gemacht werden!

 

Niemand hat mehr Lust, vorgeschrieben zu bekommen, Überstunden zu machen und dabei zusehen zu müssen, wie mensch die eigene Familie wegen gedrückten Löhnen nicht mehr ernähren kann. Die Zahl der Flüchtlingsproteste wird steigen in Deutschland, wie auch in ganz Europa. Die Erklärung einiger Teile Hamburgs zum Gefahrengebiet durch die Polizei war erst der Anfang und ist ein Zeichen dafür, dass die Drahtzieher der deutschen Politik auch gemerkt haben, dass sie langsam ins Wanken geraten. Auch in den Betrieben wird Mut gefasst und der Mund aufgemacht, Werksschließungen wie bei Opel in Bochum werden nicht mehr protestlos hingenommen!

 

Wir werden nicht länger schweigen und der schamlosen Schweinerei, die von einer Hand voll Politikern und Wirtschaftsbossen angerichtet wird, zusehen! Unsere Aufgabe ist es ihnen zeigen, dass es auch in Deutschland kein ruhiges Hinterland mehr gibt, wo die herrschende Klasse machen kann, was sie will!

 

Darum gehen wir am 1. Mai gegen alle Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Ausbeutung auf die Straße und erheben unsere Stimmen, schwenken unsere Fahnen, gegen ein System, das auf Sand gebaut ist!

PS: In München wird es nicht so revolutionär, aber da gibt es auch eine Demonstration.

bookmark_borderSocial-Plugins im Blog

Ab sofort habe ich ein Plugin aktiviert, damit Artikel aus diesem Blog bei Facebook, Google+ und Twitter bewertet und geteilt werden können.

Ich weiß, das einige meiner Leser große Vorbehalte gegen diese Sozialen Netzwerke haben und ich respektiere diese Meinung. Deshalb läuft ein Plugin, welches auf einer Entwicklung von heise online basiert: 2 Klicks für mehr Datenschutz.

Das ist die entsprechende Pluginseite dazu: WP socialshareprivacy

Dieses Plugin ist zwar aktiv, es werden aber standardmäßig keine Daten an eines der Netzwerke weitergereicht. Das geschieht erst ab dem Moment, wo man einen der drei Schalter untern zum ersten Mal anklickt. Am besten zitiere ich dazu aus der Beschreibung bei heise online:

Standardmäßig überträgt dieser Button keine Daten an Dritte. (…) Erst wenn der Anwender diese aktiviert und damit seine Zustimmung zur Kommunikation mit Facebook, Google oder Twitter erklärt, werden die Buttons aktiv und stellen die Verbindung her. Dann kann der Anwender mit einem zweiten Klick seine Empfehlung übermitteln. Ist er beim sozialen Netz seiner Wahl bereits angemeldet, erfolgt das bei Facebook und Google+ ohne ein weiteres Fenster. Bei Twitter erscheint ein Popup-Fenster, in dem man den Text des Tweets noch bearbeiten kann.

 

Ein Klick auf einen dieser Buttons bedeutet somit, dass der Anwender seine Zustimmung erteilt, Daten an den jeweiligen Betreiber des sozialen Netzes zu übermitteln. Aber nur für diese eine Seite und für den angewählten Dienst. Beim Aufruf weiterer Heise-Seiten erscheint wieder der deaktivierte Button. So kann man die sozialen Netze nutzen, ohne dass diese gleich komplette Surf-Profile erstellen können.

 

Wem die Übertragung der Daten egal und die Bequemlichkeit wichtiger ist, der kann den Button des von ihm regelmäßig genutzten sozialen Netzwerks dauerhaft aktivieren. Dazu setzt man unter dem Zahnrad-Icon das passende Häkchen und hat dann den gleichen Zustand wie bei vielen anderen Web-Sites: Der ausgewählte Button ist immer direkt aktiv. Über das Zahnrad-Icon kann man dies später auch wieder ändern.

Also noch mal: Solange ihr da unten nicht drauf drückt, kann euch das egal sein, solange werden keine Daten übermittelt.

Ihr dürft mir gerne Eure Meinung dazu sagen. Aber bitte nicht sowas wie „FB ist sowieso Scheisse“. 😉

bookmark_borderThe Worst of Wahnmache 2014 (Teil 1)

Hach, ich kann es einfach nicht lassen und muss euch weiter mit dem Thema „Montagsdemos“ nerven. 😉

Hier hat einer ein schönes Video zusammengeschnitten.

Um Missverständnisse vorzubeugen, der junge Mann, der die Grüße des Nationalen Widerstand Dortmund vorliest, der macht das nicht, weil er es toll findet sondern weil er der Demonstration den Spiegel vorhalten will, was sie für geistige Unterstützer hat.

Natürlich sind bei diesen Veranstaltungen viele Menschen dabei, denen es wirklich um Frieden geht und ich auf keinen Fall mit Rechten in einen Topf werfen will. Aber entscheidend ist, welches Bild von den Demos ausgeht und das ist leider einfach nur übel.

Du kannst mit solchen Verschwörungstheoriedeppen auch ja nicht reden. Die hauen dir 5 irrsinnige Dinger gleichzeitig um die Ohren und wenn du eines widerlegt hast, dann kramen die gleich 10 weitere aus ihrem endlosen Sack an Verschwörungstheorien. Einstein hatte schon Recht, als er die menschliche Dummheit als unendlich bezeichnete.

Oder wie einer bei FB schrieb:

Die knallen dir ein paar Sachen an den Kopf, die sie zwar nicht sinnvoll erklären können, aber in der Kürze der Zeit hast du als Nichtfachmann keine Chance den wahren Zusammenhang zu ergründen.

bookmark_borderDie Links zum Sonntag (4)

Ich sage immer, als Kommunist muss ich nicht enthaltsam leben sondern kann auch schöne Dinge geniesen. Ich will mich aber dafür einsetzen, dass das andere Menschen auch können. Champagner? Klassenverrat! – Man lebe kärglich, edelmütig, anständig und rechtschaffen. Die sieben Todsünden der Linken

Für die, die meinen, die Nazis wären ja nach 1990 alle erst aus dem Osten rübergekommen: Vor 25 Jahren: Schulfrei an “Führers Geburtstag”

Rassismus, Homophobie, Sexismus… Woher kommt der Hass im Netz?

Die Illuminaten! SIE sind überall! 28 Shocking Pictures That Prove That The Illuminati Is All Around Us

Unglaublich… Brunei führt Todesstrafe durch Steinigung ein

Botschaft des Staates Israel in Berlin: Zur Vereinbarung zwischen Fatah und Hamas

Alles nicht so wild? Dient nur einer guten Sache? Acht Mythen zur Vorratsdatenspeicherung

Schimpfen gegen BILD – Überholtes Schubladendenken? Zum Schämen

Piusbrüder treffen sich zum alljährlichen Aufzug in Freiburg: Zurück ins Mittelalter

Zu den Montagsdemos:

bookmark_borderWas ist Antisemitismus (Friedrich Engels / August Bebel)

Als Kommentar auf meinen Beitrag „Antisemitismus stinkt! Immer!“ wurden folgende beiden Zitate gebracht, die ich hier noch mal extra veröffentlichen will.

Friedrich Engels:

Der Antisemitismus ist also nichts anderes als eine Reaktion mittelalterlicher, untergehender Gesellschaftsschichten gegen die moderne Gesellschaft, die wesentlich aus Kapitalisten und Lohnarbeitern besteht, und dient daher nur reaktionären Zwecken unter scheinbar sozialistischem Deckmantel; er ist eine Abart des feudalen Sozialismus, und damit können wir nichts zu schaffen haben. Ist er in einem Lande möglich, so ist das ein Beweis, daß dort noch nicht genug Kapital existiert. Kapital und Lohnarbeit sind heute untrennbar. Je stärker das Kapital, desto stärker auch die Lohnarbeiterklasse, desto näher also das Ende der Kapitalistenherrschaft. Uns Deutschen, wozu ich auch die Wiener rechne, wünsche ich also recht flotte Entwicklung der kapitalistischen Wirtschaft, keineswegs deren Versumpfen im Stillstand.

 

Dazu kommt, daß der Antisemitismus die ganze Sachlage verfälscht. Er kennt nicht einmal die Juden, die er niederschreit. Sonst würde er wissen, daß hier in England und in Amerika, dank den osteuropäischen Antisemiten, und in der Türkei, dank der spanischen Inquisition, es Tausende und aber Tausende jüdischer Proletarier gibt; und zwar sind diese jüdischen Arbeiter die am schlimmsten ausgebeuteten und die allerelendesten. Wir haben hier in England in den letzten zwölf Monaten drei Streiks jüdischer Arbeiter gehabt, und da sollen wir Antisemitismus treiben als Kampf gegen das Kapital?

 

Außerdem verdanken wir den Juden viel zuviel. Von Heine und Börne zu schweigen, war Marx von stockjüdischem Blut; Lassalle war Jude. Viele unserer besten Leute sind Juden. Mein Freund Victor Adler, der jetzt seine Hingebung für die Sache des Proletariats im Gefängnis in Wien abbüßt, Eduard Bernstein, der Redakteur des Londoner Sozialdemokrat, Paul Singer, einer unserer besten Reichstagsmänner – Leute, auf deren Freundschaft ich stolz bin, und alles Juden! Bin ich doch selbst von der „Gartenlaube“ zum Juden gemacht worden, und allerdings, wenn ich wählen müßte, dann lieber Jude als „Herr von“!

Auch lesenswert ist die Rede August Bebels “Antisemitismus und Sozialdemokratie” vom Oktober 1893.

Der Antisemitismus entspringt der Mißstimmung gewisser bürgerlicher Schichten, die sich durch die kapitalistische Entwicklung bedrückt finden und zum Teil durch diese Entwicklung dem wirtschaftlichen Untergang geweiht sind, aber in Verkennung der eigentlichen Ursache ihrer Lage den Kampf nicht gegen das kapitalistische Wirtschaftssystem, sondern gegen eine in demselben hervortretende Erscheinung richten, die ihnen im Konkurrenzkampf unbequem wird: gegen das jüdische Ausbeutertum.

 

Dieser sein Ursprung zwingt den Antisemitismus zu Forderungen, die ebenso mit den wirtschaftlichen und politischen Entwicklungsgesetzen der bürgerlichen Gesellschaft in Widerspruch stehen, also fortschrittsfeindlich sind. Daher auch die Unterstützung, die der Antisemitismus vorzugsweise bei Junkern und Pfaffen findet.

 
Der einseitige Kampf des Antisemitismus gegen das jüdische Ausbeutertum muß notwendig erfolglos sein, weil die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen keine speziell jüdische, sondern eine der bürgerlichen Gesellschaft eigentümliche Erscheinungsform ist, die erst mit dem Untergang der bürgerlichen Gesellschaft endigt.

bookmark_borderWenn der Mann zur Frau wird (Wenn die Frau zum Mann wird)

Verurteilter Wikileaks-Informant heißt nun offiziell Chelsea Manning

 

Chelsea Elizabeth Manning ist nun der offizielle Name des als Bradley Manning zu 35 Jahren Haft verurteilten Wikileaks-Whistleblowers. Das hat Bezirksrichter David King in Leavenworth entschieden. Manning, die im Militärgefängnis von Fort Leavenworth ihre Haftstrafe absitzt, erhält neue Papiere, wird aber unabhängig davon als Mann geführt.

 

Bereits im Militärprozess um die Weitergabe von Dokumenten an Wikileaks hatte Manning erkennen lassen, wie wichtig ihr der Namens- und Geschlechtswechsel ist, um künftig als Frau leben zu können. (…)

Quelle: heise Online

Menschen, die sich im falschen Körper fühlen, sind zwar selten, aber auch nicht so ungewöhnlich, als das man da noch groß drüber nachdenken muss. Erst im Februar habe ich die Bekanntschaft mit einer jungen Frau im Krankenhaus Erding gemacht (Und mit ihr ein paar mehr), die als Mann geboren wurde, sich aber schon immer als Frau fühlte, entsprechend kleidete und auftrat und der man nach der kompletten operativen Umwandlung ansah, das sie jetzt glücklich ist.

Es ist ja auch immer eine Angelegenheit der betreffenden Person, die mich selber nicht im geringsten tangiert. Es beeinflusst ja mein Leben nicht.

Die Aufmerksamkeit bei Manning liegt nur darin, das sie international als Whistleblower bekannt ist. Ob das nun einen eigenen Artikel wert ist, das sei dahingestellt, stören kann es doch eigentlich niemanden.

Das sich trotzdem Leute mit ihrer Intoleranz dazu herablassen müssen, kleine schmutzige Witzchen reisen zu müssen und glauben erklären zu müssen, warum sie weiterhin Manning AUF JEDEN FALL als Mann sehen, einschließlich biologischer Beweise, das ist mir völlig unverständlich.

Gönnt doch einfach jeden Menschen sein Leben. Solange der Mensch anderen keinen Schaden zufügt, kann jeder Mensch tun und lassen was er/sie will.